Standzeit und Qualität des automatisierten Bürstens

Bürsten funktionieren in einem definierten Prozessfenster, also mit einer definierten Umfangsgeschwindigkeit, einem Vorschub und Bürstendruck, einwandfrei. Bei ungenauer Geometrie, leichten Abweichungen in den Verfahrwegen der Roboter und aufgrund von Bürstenverschleiss ändern sich die Prozessparameter innerhalb des gleichen Werkstücks, aber auch von Werkstück zu Werkstück innerhalb der laufenden Serie. Diese Abweichungen führen zu instabilen Prozessen, welche in Kombination mit erhöhten Werkzeugkosten, verglichen mit dem manuellen Entgraten, nicht selten zu ein Projektstopp führt. Dies mit dem Ergebnis, dass auch Serienteile wieder manuell entgratet werden.

Gibt es zu diesem Thema eine Lösung?

Ja, die Lösung sind Werkzeuge mit einer radialen oder axialen Nachgiebigkeit – je nach Anwendungsfall. Durch diese einstellbare Kenngrösse lassen sich abweichende Bauteilgeometrien kompensieren. Zudem wird auch der Bürstenverschleiss kompensiert, sodass die Bürste immer im idealen Prozessfenster (Druck) arbeitet. Dies bewirkt eine einwandfreie Qualität und hohe Standzeiten. Das nachgiebige Werkzeug kompensiert das menschliche Gespür beim manuellen Bürsten.
Somit lassen sich Schwierigkeiten beim automatisierten Entgraten durch geeignete flexible Werkzeuge korrigieren und mit den Vorteilen einer Automatisierung kombinieren. Die unbemannte Produktionszeit und die konstanten Entgratungsergebnisse durch immer gleiche Bewegungsanläufe sind nur zwei von vielen möglichen anwendungsspezifischen Vorteilen.

Die übergeordneten Themen sind: Produktivitätssteigerung, Fertigungskostensenkung, Erhöhung der Arbeitssicherheit durch Substitution des manuellen Entgratens sowie eine Steigerung der Prozesssicherheit beim Bürsten.