In praktisch allen Produktionsbetrieben sind Druckluftwerkzeuge im Einsatz – darauf weist gravostar technologies, Oberuzwil/CH, hin. Dabei zählen insbesondere hochdrehende druckluftbetriebene Spindeln zu den Energiefressern, da die Drucklufterzeugung sehr viel elektrische Energie benötigt. Trotz ihrer schlechten Energiebilanz bieten Druckluftspindeln jedoch verschiedene Vorteile: sie sind leicht, kompakt und verhältnismäßig kostengünstig in der Anschaffung. Aus diesem Grund ist deren Einsatz, insbesondere bei Handwerkzeugen beim Entgraten oder bei der Teilenachbearbeitung, auch kaum wegzudenken. Und insbesondere in Sondermaschinen und Robotern wurden zuletzt sehr viele der entsprechenden Spindeln verbaut. Da diese oftmals im Dauerbetrieb arbeiten, ist der Energieverbrauch hoch. Bereits Mitte 2021 verursachte der 24-h-Betrieb einer Druckluftspindel mit 300W Leistung und einer Drehzahl von 35 000 min-1 tägliche Energiekosten in Höhe von 10 bis 20 Euro – die Hochrechnung auf den aktuellen Strompreis ergibt ein exorbitantes Ergebnis.
Insbesondere bei automatisiert betriebenen Anlagen mit eingebauten Spindeln bieten sich elektrisch betriebene Hochfrequenzspindeln als äußerst sinnvolle Alternative an, siehe Bild. Neben dem sehr niedrigen Energieverbrauch bieten diese gegenüber den druckluftbetriebenen Versionen weitere wesentliche Vorteile: lastunabhängige Drehzahlstabilität, Möglichkeit zur Vorwahl von verschiedenen Drehzahlen oder verschiedene Überwachungsfunktionen. Zudem sind die Elektrospindeln vollständig wartungsfrei, während bei lamellenbetriebenen Druckluftspindeln nach einigen tausend Einsatzstunden Verschleißteile ausgetauscht werden müssen.
Fazit: Eine Umrüstung ist oftmals lohnenswert. Dass der Energieverbrauch bei Neuanlagen berücksichtigt wird, ist heute selbstverständlich. Es empfiehlt sich aber, auch bestehende Anlagen unter diesem Gesichtspunkt zu überprüfen.